Das Weindorf Marienthal ist der westlichste Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler und gehört zum Ortsbezirk Walporzheim. Es liegt links der Ahr zwischen Walporzheim und Dernau, umgeben von steil aufragenden Weinbergen. Der Ort ist durch die Hochwasserflut schwerst betroffen gewesen und hat zudem auch 5 Bewohner verloren.
Mehr als 130 Tote, Tausende sind obdachlos. Hunderte Gebäude sind weggerissen. Die Bilanz des Hochwassers im Ahrtal ist erdrückend. Extremer Starkregen hatte im Landkreis Ahrweiler eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes verursacht.
Das Hochwasser traf das Peter-Joerres-Gymnasium Ahrweiler schwer. Dies wird eindrücklich auf der Seite des Fördervereins dokumentiert (https://hochwasser.pjg-foerderverein.de). Nach einer Besichtigung vor Ort entschied Präsident Kindermann, den Wiederaufbau bzw. die Renovierung und die Maßnahmen für Schüler*innen mit 5.000 Euro zu unterstützen.
Ein anonymer Spender hat an den ICH e. V. 200 Deutsche Mark (D-Mark) in einem Briefumschlag übermittelt und der darinstehende Text lautet: „Diese frühere Rücklage verwenden Sie bitte für die aktuell wichtige Arbeit in den Flutgebieten an der Ahr.“
v.l.n.r.: Lucas Bornschlegl (Die AHRche e.V.), Andreas Töpfer (ICH e.V.), Steffen Beitelmann (Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)
Im Juli war Andreas Töpfer für die Johanniter-Unfall-Hilfe Aurich im Rahmen des Katastrophenschutzes im Hochwassergebiet in Ahrweiler. Die Bilder und Erfahrungen, die er dort sammelte, ließen ihn nicht mehr los, zumal ihm klar war, dass dort lange kein Alltag wieder einkehren würde.
Am 13. Oktober 2021 auf unserer Jahreshauptversammlung berichtete Botschafter Jonathan Beck von seinen Hilfsmaßnahmen im Ahrtal / in Ahrweiler. Klar war, dass weitere Maßnahmen folgen werden. Am 22. Oktober 2021 konnten wir u.a. 5.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung stellen.
Spendenaufruf für die Opfer der Flut: Dieter Kindermann vom ICH E. V. Kinderhilfswerk berichtet Schreckliches aus den Hochwassergebieten. Für Dietmar Schöne, Leiter des Maklervertriebs der R+V Versicherung, ist das seine Heimat.
Das reißende Wasser hat ganze Brücken, Häuser und Straßen weggerissen und etliche Ortschaften verwüstet. Unfassbares Leid, Zerstörung und Schicksale hat die Flut hinterlassen.
Hilfe aus Gersfeld: Am Freitag, 23. Juli 2020 fand in der Gersfelder Rhönmarkthalle eine großangelegte Spendenaktion für die Flutopfer statt. Mitorganisator war die Freiwillige Feuerwehr Gersfeld, die neben der Annahme von Sachspenden auch einen Bratwurst- und Kuchenstand, sowie Getränke auf Spendenbasis organisierte.
Die Organisatoren hatten sich zum Ziel gesetzt, die Menschen in den Krisengebieten mit Hilfsgütern aller Art – Schaufeln, Besen, Eimer, Handschuhe, Gummistiefel, Handtücher, Hygiene- und Babyartikel, haltbare Lebensmittel, Tiernahrung, Verbandmaterial, Trinkwasser und vielem mehr – zu versorgen.
Spendenbereitschaft enorm
Die Spendenbereitschaft war riesig und so hatten die rund 60 Helfer vor Ort alle Hände voll zu tun, die ankommenden Spenden nach Art zu sortieren und transportfähig zu verpacken. Am Freitagabend konnten dann zwei 40-Tonner LKW`s, sowie drei 7,5-Tonnen-LKW`s mit Hilfsgütern beladen werden, sodass am Samstagmorgen gemeinsam mit den Kameraden der Feuerwehren aus Poppenhausen und Tann in Richtung Bad Neuenahr gestartet werden konnte. Bereits auf der Anfahrt erfuhren die Helfer unzählige Gesten der Anerkennung und Wertschätzung durch Autofahrer auf der Autobahn – Winken und Daumen hoch begleiteten den Konvoi immer häufiger, je näher sie dem Gebiet kamen. Doch auch das Verkehrschaos nahm immer mehr zu, je näher die Einsatzkräfte sich dem Krisengebiet näherten. Voller Unverständnis mussten sie erleben, dass eine große Anzahl der Fahrzeuge lediglich Gaffer und Katastrophentouristen beherbergte, die stundenlange Staus auf den schwierig befahrbaren Straßen verursachten und Hilfs- und Rettungskräfte so in ihrem Einsatzauftrag und Vorhaben behinderten. Schlussendlich konnte der Konvoi sein Bestimmungsziel erreichen und die Hilfsgüter konnten an verschiedenen Ablagestellen in Bad Neuenahr und Umgebung direkt an Betroffene verteilt werden. Die Reaktionen und Gesten der Dankbarkeit der Bürger vor Ort, die mit schier unermüdlichem Eifer und Durchhaltevermögen inmitten des Unvorstellbaren mit Aufräumarbeiten bis an die Grenzen der Erschöpfung beschäftigt sind, überwältigten alle mitgereisten Einsatzkräfte, sodass allen klar war, dass sich aller Einsatz gelohnt hatte.
Dank an alle Spender und das Einsatzteam
Am Samstagabend konnten dann alle Hilfskräfte wieder in der Heimat empfangen worden, doch die Bilder des Tages werden selbst den erfahrensten Feuerwehrleuten ewig im Gedächtnis bleiben. Unser Dank gilt allen Spendern, ob kleine oder groß, sowie allen die mit ihrer Einsatzkraft diese Aktion ermöglicht haben. Wir haben vor Ort gesehen, wie nötig unsere Spenden und unsere Hilfe in den betroffenen Gebieten ist und sind froh unseren Beitrag hierzu geleistet haben können, sagt Mitorganisator Jonathan Beck. Im Rahmen der Spendenaktion kamen Sachspenden von rund 40.000 € zusammen, sowie ein
Geldbetrag aus dem Würstchen – und Kuchenstand. Dieser wird zeitnah direkt an Betroffene gespendet. Alle notwendigen Materialien zum Verpacken der Ware, die Fahrzeuge sowie die laufenden Kosten hierfür, die Verpflegung der Hilfsfahrt, der Würstchen- und Kuchenstand samt Getränken, das alles konnte auf Spendenbasis finanziert werden.
Die Organisatoren der Aktion können auf eine arbeitsintensive aber vor allem gelungene Hilfsaktion zurückblicken. Mehr zu Hilfsaktionen aus dem Ahrtal auf www.ichev.de
Auf dem Foto oben: Annette Boehlke (Organisatorin) und Bret (Anwohner)
Die bundesweit aktiven Mitglieder des Kinderhilfswerks ICH e.V. sind in der Hochwasserkatastrophe in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz aktiv und dies teilweise bis zur eigenen körperlichen Erschöpfung. Mitglieder direkt aus Stadthagen, aber auch aus ganz Niedersachsen, NRW und auch Hessen waren und sind im Einsatz. So sind Hilfsgüter ebenso an die Orte des Geschehens gelangt wie auch die reine Muskelkraft. Zu den Hilfsgütern gehörten umfangreiche Hygieneartikel, Geschirr, Besteck, Eimer, Spaten, Schaufeln, Stiefel, Schutzkleidung und auch Räumfahrzeuge und vieles andere mehr.
Die Solidarität, die aus ganz Deutschland gelebt wird, ist unbeschreiblich. Es zeigt ganz deutlich, dass wir ins unserem Land doch noch in der Lage sind, anzupacken. Es wird noch lange dauern – wohl Jahre – bis die Verwüstungen der Fluten nicht mehr sichtbar sein werden. Unabhängig davon werden viele Menschen, die nicht nur alles an Sachgütern, sondern auch Familienmitglieder und Freunde verloren haben, wohl sehr schwer wieder Frieden finden können. Auch für den ICH e.V. und seine Mitglieder gilt: Wir wollen nicht nur als Ersthelfer mitwirken, sondern langfristig zur Verfügung stehen. Alle, die Bedarf haben oder jemanden kennen, der bedürftig ist, können sich bei uns melden. Alle Kontaktdaten auf www.ichev.de
Shukiba Halimi (links) rollt den Teig aus für die Fladenbrot-Spezialität Bulani. Quelle: sk / Schaumburger Nachrichten
Hilfe aus #Stadthagen für #Hagen – so könnte das Motto lauten. An diversen Ständen gab es kulinarische Spezialitäten verschiedenster Länder zum Probieren und Genießen. Das Angebot fand ein breite Resonanz, sodass insgesamt 1.123,00 € zusammengekommen sind. Diese Summe stockt der ICH e.V. auf 2.500,00 € auf. Neben der großen Menge an Sachgütern ist es eben Geld, das die #Flutopfer benötigen.
Wir sagen Glückwunsch und Danke für diese tolle Aktion. Außerdem bedanken wir uns bereits heute bei allen, die uns zweckgebunden für die #Flutkatastrophe bespendet haben. Auch wenn sich unsere Hilfe nur wie ein Tropfen auf den heißen Stein anfühlt, so ist dennoch klar, dass jeden Hilfe zählt. Niemand darf durchs Raster fallen.