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MdB Maik Beermann übernimmt Schirmherrschaft

Stadthagen, 21. März 2017

Im großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung Schaumburg in Stadthagen werden normalerweise rein politische Themen behandelt. Anders war dieser Fall jedoch am Freitag, den 17. März 2017. 40 geladenen Gäste erlebten Vorträge der besonderen Art.

Das Kinderhilfswerk ICH e.V. hatte über 40 Gäste eingeladen, wobei zunächst der amtierende Hausherr, der stellvertretende Landrat Horst Sassenberg, alle Gäste auf das Herzlichste empfing. Er übermittelte nicht nur die herzlichen Willkommensgrüße des Landrats Jörg Farr, der sich zu der Zeit im Urlaub befand, sondern er berichtete auch davon, wie zufrieden und stolz man im Landkreis sei, dass dieses einmalig agierende Kinderhilfswerk aus Schaumburg, genauer gesagt aus Stadthagen, weltweit agiert.

Maik Beermann ICH
Bernd Höhle (Botschafter Kinderhilfswerk ICH e.V.) – Joachim Baron von Reden (Mitglied des Präsidiums Kinderhilfswerk ICH e.V.) – Horst Sassenberg stellv. Landrat Landkreis Schaumburg – Jens Sewohl, Geschäftsführer Arbeiter Samariter Bund Nienburg – Bernd Koller, Präsident DRK Kreisverband Schaumburg – Maik Beermann (Schirmherr Kinderhilfswerk ICH e.V.) – Dr. Dieter Kindermann (Präsident Kinderhilfswerk ICH e.V.) – Jens Tegeler (Botschafter Kinderhilfswerk ICH e.V.) – Oliver Theiß, Bürgermeister der Stadt Stadthagen

Der Botschafter des Kinderhilfswerks Lutz Bierwirth, der auch weltweit für das Kinderhilfswerk ehrenamtlich tätig ist und mit seiner Filmproduktionsfirma (www.more-movie.de) alle Foto und Filmberichte gratis erstellt, hat einen mehrminütigen Filmzusammenschnitt erstellt, der eindrucksvoll Eindrücke der Arbeit des Kinderhilfswerks präsentierte.

Im Anschluss daran sprach Präsident Dieter. F. Kindermann über das, was ihn, die ehrenamtlichen Förderer, die Mitglieder und das Team, das sich engagiert, verbindet. Vor allen Dingen war ihm in seinen Ausführungen wichtig, auch über das Zusammenspiel mit anderen Hilfsorganisationen zu berichten: „Wer wirklich helfen will, reicht sich gegenseitig die Hände, wer wirklich helfen will, kennt keinen Neid!“. Auch sagte Kindermann: „Wer ein Kinderleben rettet, rettet die ganze Welt. Kinder sind unsere Zukunft. Ohne Frage der Herkunft und Hautfarbe. Unser Blut, dass in den Adern fließt, besitzt wie die Herzen, die gleiche Farbe“. Im gleichen Atemzug bedankte sich Kindermann für das Erscheinen der geladenen Gäste und für die Unterstützung.

 

Senator Jens Tegeler, Botschafter des ICH e.V. für Rumänien, hatte ebenfalls einen Vortrag vorbereitet. Die Tegeler-Gruppe aus Wunstorf beschäftigt knapp 2.000 Mitarbeiter und ist im Bereich Gesundheit, Pflege und Fürsorge tätig. Die Tegeler-Gruppe besitzt in Rumänien eine Zweigniederlassung und Botschafter Jens Tegeler und seiner Ehefrau Andreea (gebürtige Rumänin) haben eine Tochter aus Rumänien adoptiert. Sie kümmern sich um frühgeborene Kinder. Tegeler schilderte die katastrophalen Zustände in den Kliniken. Teilweise liegen Babys, die 600-700 Gramm wiegen, zu zweit, zu dritt, ja, teilweise zu viert in einem Inkubator. Es fehlt an vielem, z.B. an Inkubatoren und Hygienemitteln. Der ICH e.V., hier unter Leitung von Jens und Andreea Tegeler, wollen helfen, um Kinderleben zu retten. Tegeler berichtete eindrucksvoll: „Wir, die Tegeler-Gruppe und der ICH e.V. sind eins. Wir sind ICH e.V.“ Vom Vortrag Tegelers waren alle Teilnehmer tief berührt.

Der Bürgermeister der Stadt Stadthagen, Oliver Theiß, berichtete in seiner Ansprache, dass es ihm große Freude bereitet, dass das Kinderhilfswerk aus Stadthagen agiert und wirklich unkompliziert Hilfe leistet und dass die Stadt und er stolz darüber seien, dass aus Stadthagen heraus Großes geleistet – dies oft ohne dass darüber groß gesprochen wird. Hier zählen Taten, anstatt große Worte. Bürgermeister Theiß wünschte auch in Zukunft viel Erfolg.

Der Präsident des DRK Schaumburg, Bernd Koller, machte in seiner Ansprache deutlich wie unkompliziert und freundschaftlich die Zusammenarbeit sei: „Als die Flüchtlingskrise zu bewältigen galt, hat sich der ICH e.V. überhaupt als erster gemeldet, um für 1.000 Flüchtlinge Hygieneartikel zu liefern. Außerdem unterstützt das Kinderhilfswerk mit jeweils gut sortierter Kleidung laufend unsere Kleiderkammer.“ Auch Präsident Bernd Koller berichtete, wie wertvoll es sei, dass Hilfsorganisationen miteinander befreundet umgehen.

Geschäftsführer Jens Sewohl, ASB Nienburg, hielt ebenfalls einen flammenden Vortrag über die gelebte Partnerschaft. Wie auch die anderen Vorredner nannte er mehrfach den Namen Maik Beermann. Dieser sei ein besonderer Mensch, im wahrsten Sinne des Wortes. Jens Sewohl berichtete von Fahrten für ICH e.V. Kinder, die durch den ASB kreuz und quer, nicht nur durch Deutschland, sondern sogar bis nach Spanien transportiert wurden und auch, dass seine Mitarbeiter von den Einsätzen begeistert seien und sogar bis zu 14 Tage Urlaub zur Verfügung gestellt haben, um behinderte Kinder, die durch den ICH e.V. Therapien finanziert bekamen, diese zu ermöglichen. Im besonderen Fall sogar mit künstlicher Beatmung – also wenn Schwerstpflegefälle begleitet wurden. Zwischen ASB und dem ICH e.V. besteht eine jahrelange enge Freundschaft, wie auch zu Maik Beermann.

Ein großer Moment. Maik Beermann, Bundestagsabgeordneter, erklärte, wie er das Kinderhilfswerk ICH e.V. kennenlernte. Es war vor seiner Zeit als Politiker. Seinerzeit kam die Gelegenheit, dass der Präsident des ICH e.V., Dieter Kindermann, auf Maik Beermann zuging, ihm zwei Visitenkarten übergab. Eine vom Dienstsitz Hannover und eine vom Kinderhilfswerk Inter-NATIONAL CHILDREN Help e.V.  in Stadthagen. „So wurde ich neugierig“, so Beermann. „Ich interessierte mich für das, was sich denn hier international nennt und war überrascht.“ „In den vergangen Jahren“, so Beermann, „konnte ich mich vielfach mit einbringen. Aus Überzeugung bin ich Fördermitglied geworden, habe mehrfach das Kinderhilfswerk angerufen, um für Menschen in Not um Hilfe zu bitten und diese wurde unkompliziert geleistet. Heute stehe ich hier und möchte sagen, wie überzeugt ich bin, von der Arbeit, die hier geleistet wird. Ich wünsche, dass alle von der Arbeit des ICH e. V. erfahren und viele neue Mitglieder dazukommen.“ Beermann berichtete von seinen Kindern, dass er und seine Frau weiteren Nachwuchs (Zwillinge) erwarten und dass er einen Teil seiner Schaffenskraft in die Entwicklung des Kinderhilfswerks investieren möchte. Beermann brachte zum Ausdruck, dass der ICH international arbeite, das sei gut und wichtig. Aber dass das Hauptengagement in Deutschland liegt, freut ihn umso mehr. Man habe auch hier viele Kinder mit Sorgen. „Ich möchte mich insbesondere für die Kinder in den Landkreisen Nienburg / Schaumburg engagieren, somit in naheliegenden Projekten.“, so Beermann. Maik Beermann erntete viel Applaus und zu guter Letzt baten Vizepräsident Joachim von Reden und Dieter F. Kindermann Maik Beermann noch einmal ans Rednerpult, um ihn zu befragen, ob er offiziell die Schirmherrschaft, wie angeboten, übernehmen wolle. Denn ein Schirmherr wird nicht berufen, sondern erklärt seine Bereitschaft zu diesem besonderen Amt. Den symbolischen Schirm überreichte Jens Sewohl.

2017 03 21 SN Beermann Schirmherrschaft ICH